Ungeschälte Schwarzwurzeln aus dem Ofen

Letzte Woche hatte ich in meiner Biokiste Schwarzwurzeln. Sie werden oft auch „Spargel des Winters“ genannt. Warum das so ist, zeigt sich, wenn sie geputzt und geschält sind. Dann treten weisse, mild-nussige Stangen zutage. Sie sind kalorienarm und gehören zu den besten und gesündesten Wintergemüsen. Schwarzwurzeln enthalten wichtige Mineralstoffe, verschiedene Vitamine sowie reichlich Inulin, was für eine geregelte Verdauung sorgt. Die Angst vor schwarzen Händen hat mich vorerst trotzdem von der Verarbeitung abgehalten. Das ist allerdings kein Problem, denn Schwarzwurzeln sind 1 – 3 Wochen im Gemüsefach des Kühlschranks oder bei 10 – 12 °C im Keller haltbar. Doch da ist mir gerade im richtigen Moment ein Rezept mit ungeschälten Schwarzwurzeln in die Hände gefallen. Statt die Schwarzwurzeln zu schälen, habe ich sie einfach mit einer robusten Gemüsebürste abgebürstet. Dabei tritt weit weniger des färbenden Milchsaftes aus. Ich habe helles Sesamöl und Salz vermischt und die Stangen bei 200 °C im Ofen gebacken. Die ersten Stangen habe ich gleich als Fingerfood verputzt, den Rest als Beilage und im Salat.

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Möchtest du die Schwarzwurzel doch lieber ohne Schale verarbeiten, schrubbst du sie am besten unter fliessendem Wasser ab, bis keine Sand- und Erdreste mehr zu sehen sind. Anschliessend kannst du die Schwarzwurzeln unter fliessendem Wasser schälen. Küchenhandschuhe sind dabei nützlich, der austretende Milchsaft klebt und kann die Hände verfärben. Nach dem Schälen solltest du sie gleich in Zitronen- oder Essigwasser legen, um zu verhindern, dass sich die geschälten Stangen bräunlich verfärben. Anstatt die Schwarzwurzeln roh zu schälen, kannst du auch eine elegantere Lösung wählen. Blanchiere das gesäuberte Gemüse etwa 20 Minuten lang in Wasser, das mit einem Schuss Essig versetzt ist. Nach dem Abschrecken lässt sich die Schale leicht abziehen. Gekocht oder gedünstet ist das Wintergemüse eine schöne Beilage, angebraten passt es wunderbar zu Nudelgerichten oder Risotto, auch zu einer cremigen Suppe pürriert schmeckt sie äusserst lecker.