Gebratene Krautstiele

Stielmangold mit weisslichen, breiten Stängeln und grossen sattgrünen Blättern werde ich in den nächsten Wochen wieder regelmässig in meiner Biokiste finden. Manchmal sind die Blätter sogar farbig in Gelb und Rot. Krautstiel ist ein Blattgemüse und eng mit der Rande (Rote Beete) verwandt. Verschiedene Arten werden unterschieden, so hat der Stielmangold, auch Krautstiel genannt, grössere Blätter als der Schnittmangold. Der Schnittmangold hat kleinere Blätter und schmalere Blattstiele und wird wie Spinat zubereitet. Das Gemüse sollte möglichst frisch verarbeitet werden. Es genügt, den ganzen Stängel zu waschen und den breiten Ansatz sowie allfällige braune Stellen auf den Stielen wegzuschneiden. Blätter von den weissen Stielen abtrennen und in Streifen schneiden. Die hellen Stiele von der zähen Aussenhaut befreien. Krautstiele eignen sich für viele Zubereitungsarten. Mit süssem Obst eignen sie sich sogar im grünen Smoothie, das ist allerdings nichts für Smoothie-Einsteiger.  Sie können gekocht, gedämpft oder gebraten werden. Weder Blätter noch Stiele vertragen Säure. Sie verfärben sich grau, darum Zitronensaft oder Essig als Würze immer erst am Schluss vor dem Servieren beigeben. Auch die schöne Farbe vom roten Krautstiel wird beim Kochen grau.

Krautstiele sind kalorienarm und ältere Überlieferungen behaupten, dass sie die halbe Apotheke ersetzen. In den Blättern und Stielen stecken beachtliche Mengen an Vitaminen der B-Gruppe und Vitamin C, Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Phosphor, Jod und Eisen.

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Zutaten für 4 Personen (als Beilage zu Kartoffeln oder Fleisch)
600 g Krautstiele
4 Knoblauchzehen
1 Peperoncino
50 cl Olivenöl
4 EL Pinienkerne
Salz und Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung
Krautstiele rüsten, die Stiele in gut 1 cm breite Streifen schneiden, die Blätter sehr grob hacken.
Knoblauchzehen schälen und in dünne Scheiben schneiden. Den Peperoncino der Länge nach halbieren, entkernen und in feinste Streifchen schneiden.
In einer weiten Bratpfanne 1 Esslöffel Olivenöl erhitzen. Die Pinienkerne darin golden rösten. Herausnehmen und beiseitestellen.
1 weiteren Esslöffel Öl beifügen und die Knoblauchscheiben darin goldgelb und knusprig braten. Herausheben und zu den Pinienkernen geben.
Das restliche Olivenöl in die Pfanne geben. Den Peperoncino darin kurz andünsten. Die Krautstielstreifen beifügen und unter Wenden 3–4 Minuten braten.
Die Blätter beifügen, mit Salz und Pfeffer würzen und alles weitere 2 Minuten braten. Auf einer vorgewärmten Platte anrichten und Knoblauch sowie Pinienkerne darüber verteilen.